Montag, 6. Juni 2011

Jeder Anfang ist nicht schwer ...

Heilige Leiber, also Ganzkörper-Reliquien aus der Barockzeit, faszinieren mich seit meiner Zeit in Waldsassen: 10 stehen oder liegen dort, gut sichtbar, schauen aus ihren tiefen Augenhöhlen, und wirken skuril und provozieren uns. Sie stammen aus römischen Katakomben und wollen an frühchristliche Martyrer erinnern. Welch eine harte Zeit für die Christen unter den römischen Kaisern!

Die Barockzeit hat diese Zeugen wieder gesucht, leiblich gesucht. Viele Leiber kamen damals über die Alpen und wurden geschmückt und verehrt, in Waldsassen bis heute mit einer jährlichen Heilig-Leiber-Andacht im August (s. Bild). Geschichten und Legenden ranken sich um einzelne. Und sie erinnern uns daran, dass nicht alles Gold ist, was glänzt und nicht alles bleibt, was stabil scheint. Und dass unsere Hoffnung über den Tod hinausgeht.

In unserer bayerischen Heimat gibt es in vielen Kirchen und Kapellen "Heilige Leiber". Hier möchte ich von Zeit zu Zeit einige von ihnen vorstellen, Hintergründe beleuchten. Oft sind es Kleinigkeiten, die aufhorchen lassen. Viel Freude beim Lesen!


Michael Fuchs

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